Die Firma PlanWerk aus Nidda hatte mit uns gemeinsam zur Herdenschutz Veranstaltung am 22.
April 2017 bei Ortenberg eingeladen. Ziel war der sachliche Austausch zum Thema Wolf und
Herdenschutz zwischen uns Ehrenamtlichen und den Schäfern. Es sollten Berührungsängste
abgebaut und unser Projekt vorgestellt werden.
Über 30 Interessierte folgten dieser Einladung, 15 Teilnehmer unseres Projekts waren mit dabei.
Besonders gefreut haben wir uns, dass auch Herr Rust vom RP Kassel mit dabei war, sowie ein
Vertreter des Hessischen Schafzuchtverbands und ein Mitarbeiter von Hessen Forst.
Nach der Begrüßung durch PlanWerk und einer Vorstellungsrunde durften wir unser Projekt
vorstellen und erläutern, was unser Anliegen ist und was wir den Schäfern anbieten können.
Danach ging‘s dann ans Eingemachte. Die Teilnehmer zäunten unter der Leitung von Eva Strese
eine Fläche ein, die anschließend gemeinsam begutachtet wurde.
Das Equipment wurde kurz vorgestellt (die drei Sets beinhalten jeweils mehr Material, als hier
gezeigt wird).
Nachdem die Netze standen, wurden die jeweils angrenzenden Netze miteinander verbunden.
Im Anschluss wurden die Zusatzpfähle eingesetzt, damit die Netze nach oben und unten stabilisiert
und potenzielle Unterschlupfmöglichkeiten geschlossen wurden.
Parallel wurden viele sachliche Gespräche geführt, woran man merken konnte, dass der Austausch
untereinander notwendig und gewünscht ist.
Sehr hilfreich war für uns, dass auch unser Teilnehmer Andreas Fuß mit dabei sein konnte. Herr Fuß
ist NABU Wolfsbotschafter und arbeitet bei Horizont. So hatten wir den Fachmann für das von uns
eingesetzte wolfsabwehrende Netz von Horizont mit dabei. Er konnte den Schäfern dazu Rede und
Antwort stehen und insgesamt wichtige Tipps mit auf den Weg geben.
Zu guter Letzt wurde dann die elektrifizierbare Breitbandlitze eingezogen, mit Hilfe derer der 90 cm
Zaun auf 1,20 m erhöht werden kann. Danach konnte der Strom angestellt werden.
Danach wurde das aufgebaute Netz gemeinsam begutachtet, und auch hier fanden wieder sachliche
und fachliche Diskussionen statt.
Im Anschluss gab es einen gemeinsamen Mittagsimbiss, den die gastgebende Schäferei Krauthan
vorbereitet hatte. Die konstruktiven Gespräche unter den unterschiedlichen Teilnehmern wurden
dabei fortgesetzt.
Eva Strese (einerseits selbst Schafhalterin aus Leidenschaft und andererseits Projekt Teilnehmerin
und unsere Referentin) nach der Veranstaltung:
„Richtig gut fand ich, als einer der Teilnehmer bei der Vorstellungsrunde sagte, er sei Mitglied der
Eingreiftruppe und wolfsbegeistert. Es gab keine negativen Reaktionen in der Runde und das fand
ich sehr bezeichnend dafür, wie weit wir alle schon gekommen sind. War für mich ein ganz wichtiges
Detail. Hut ab vor ihm, dass er sich getraut hat, das so klar zu formulieren. Mein erster Impuls war,
näher an ihn ran zu rücken, falls irgendetwas Negatives kommt. In dem Moment wusste ich, dass wir
so richtig zusammengehören, auch wenn wir manchmal unterschiedliche Auffassungen haben.“
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer dieses Tages. Ihr seid eine richtig tolle Truppe und es
macht wirklich Spaß, dieses Projekt mit euch gemeinsam durchzuführen.
Ausblick für den 02. September 2017 – Schulung in Nordhessen bei Kassel mit Eva Strese. Hierfür
geplant ist auch ein „Mini Monitoring Kurs“ von unserem Teilnehmer Michael Röth. Anmelden könnt
ihr euch ab sofort bei Isa per e-mail.
Ein wölfisches Ahuuuuuu von Eva Strese, Wolfgang Weber und Isa Rössner